Sehenswürdigkeiten
Tourismus
Wir möchten Sie einladen, Neuleiningen vor Ort zu erleben und stellen Ihnen an dieser Stelle unser historischen Sehenswürdigkeiten vor.
Hinweis: An nahezu allen Sehenswürdigkeiten befinden sich vor Ort Bronzetafeln mit Erläuterungen.
Die Burg
Kastellburg mit Schießscharten
Die Burg wurde Mitte des 13. Jahrhunderts von Graf Friedrich III. von Leiningen errichtet. Die Anlage mit vier runden Türmen an den Ecken (Kastellburg) ist einmalig in der Region und geht auf französische Vorbilder in der Ile de France zurück.
Die Schießscharten sind die frühesten im deutschsprachigen Raum.
Treppengiebel am Bischofsbau
In diesem Gebäude aus dem 15. Jahrhundert befand sich der Sitz eines Amtmanns des Wormser Hochstifts (weltlicher Besitz des Bistums). Die Reste eines Kamins sind noch deutlich in der Giebelwand zu erkennen.
Früherer Grafenbau
Von dem Wohnbau (Palas) der Leininger Grafen sind an den Mauern nur noch Spuren zu finden: Kragsteine und Reste der Gewölbe. Nur der Keller ist noch erhalten und zeigt den Grundriss des ursprünglichen Gebäudes.
Nordöstlicher Wehrturm
Die drei Schartenkammern im Untergeschoss zeigen im Innern Spuren einer späteren Anpassung für Feuerwaffen. Rechts sind Reste einer Treppe zum Wehrgang und zur Bedienungskammer der Zugbrücke über dem Tor zu sehen.
Tor zwischen Vorburg und Hauptburg
Dieses Tor war durch einen Burggraben, eine Zugbrücke und ein Fallgitter besonders gesichert. Die Führung des Fallgitters ist noch deutlich erkennbar.
Treppengiebel am Bischofsbau
In der Kirchengasse
Katholische Kirche St. Nikolaus
Wachenheimer Hof
An dieser Stelle stand ab 1561 das Wohnhaus der Freiherren von Wachenheim im Zellertal, Burgmannen der Grafen. 1929 Abriss und Neubau, von 1959 bis 2000 katholisches Pfarrhaus. Kunstvoller Epitaph eines Wachenheimers in der Kirche.
Katholische Kirche St. Nikolaus
Entstanden aus der im 13. Jahrhundert errichteten Burgkapelle. Um 1500 bauliche Veränderungen: spätgotischer Chor, Kirchturm und Grafenloge mit Treppenturm.
Von besonderer Bedeutung sind im Innenraum der Kirche ein Kruzifix, eine Madonnenstatue und Apostelfiguren aus dem späten 15. Jahrhundert.
Oberes Tor
Einziges erhaltenes Tor der Mauer, die im Mittelalter den äußeren Burgbereich und den Ort vollständig umgab. Die Führung des Fallgitters und die Löcher für den Sperrbalken sind noch deutlich erkennbar.
Die Stadtmauer wurde bereits mit der Burg im 13. Jahrhunderts erbaut.
In der Mittelgasse
Evangelische Kirche
An dieser stelle stand ab Anfang des 14. Jahrhunderts die Kapelle des Karmeliter-Klosters „Zum heiligen Kreuz“. Nach Auflösung des Klosters 1468 zunächst katholische, von 1555 bis um 1700 lutherische Kirche. Anschließend von französischen Truppen als Munitionsdepot genutzt. um 1800 wegen Baufälligkeit abgerissen. Das Gelände ging in Privatbesitz über. 1957 Umbau von zwei Scheunen zur protestantischen Kirche.
Rathaus
Auf diesem Gelände stand im 14. und 15. Jahrhundert das Karmeliter-Kloster „Zum heiligen Kreuz“. Nach dessen Verfall wurde hier 1822 eine Synagoge errichtet. Die Ortsgemeinde erwarb das Gebäude 1902 und baute es zu Bürgermeisteramt und Lehrerwohnung um.
Marktplatz
Mit Marktbrunnen und Löwen auf der Säule, die ehemals die Fasseiche – das amtliche Eichgefäß – trug. Der Löwe, Zeichen des Marktrechts, trägt das Wappen der Wormser Fürstbischöfe mit der Jahreszahl 1782.
Gemeinde-Scharrn
Wurde im 18. Jhd. von der Gemeinde als Fleischbank (Scharrn) an die hiesigen Juden verpachtet. Über der Tür hebräische Inschrift.
Zunftherberge am unteren Stadttor
Der Torturm mit Tor wurde 1883 abgerissen. Für seine Verteidigung waren die Zunftmitglieder zuständig, die im heutigen Gasthof „Zum Burggraf“ ihre Zunftherberge hatten. Im Gastraum hängt noch das barocke Zunftschild.
In der Untergasse bzw. an den Gärten
Ehemaliges Spital
Vermutlich stiftete bereits Gräfin Eva von Leiningen-Westerburg (1481-1543) Ländereien, deren Erträge zur Unterstützung und Pflege von bedürftigen und kranken Bürgern dienten. In diesem Anwesen befand sich die Verwaltung der Stiftung. In der Scheune wurden die Naturalien gelagert.
Spülbrunnen
Er nahm das Wasser vom Brunnen auf dem Marktplatz auf und diente zum Spülen von großen Gefäßen z.B. aus dem Weinbau.
Ehemalige Zehntscheuer
Die ehemalige gräfliche Zehntscheuer diente zur Lagerung des „Zehnt“, also der Pflichtabgabe (Steuer) des zehnten Teils der Erträge.
Ehemalige gräfliche und bischöfliche Amtskellerei
Großer Keller mit Kreuzgratgewölbe aus dem 13. Jahrhundert zur Lagerung des Zehnten (Steuer). Gebäude aus dem 16. Jahrhundert: vorne Schaffnerei zur Annahme der Abgaben (Naturalien); im Hauptgebäude dahinter Wohnung des Amtskellers, d.h. des Verwalters der Güter.
Der Gebäudekomplex befindet sich in Privatbesitz und ist nicht zugänglich.
Auf dem Stadtmauerrundweg
Diebsturm
Diebsturm
Der sogenannte Diebsturm (vermutlich aus „tiefer Turm“ enstanden) steht an der südöstlichen Ecke der Stadtmauer. Er war Teil der Stadtbefestigung und bot freien Blick ins Eckbachtal und in die Rheinebene.
„Abort“-Erker
Die drei Erker befinden sich im westlichen Teil der Mauer. Ihre Funktion ist nicht eindeutig geklärt. Sie konnten auch für die Verteidigung genutzt werden.
Am Friedhof unterhalb des alten Ortskerns an der Straße nach Grünstadt-Sausenheim
Heiligenhäuschen mit Scharfrichterkreuz
Dieser Chor einer Flurkapelle (Schlussstein von 1654) diente nach Anlage des Friedhofs von 1730 bis 1966 als Friedhofskapelle. Östlich davon steht das sog. Scharfrichterkreuz von 1703.
Scharfrichterkreuz
Zur Verfügung gestellt vom Heimat- und Kulturverein Neuleiningen e.V.